"Der Film geht unter die Haut"
"Newcomers" ist ein Dokumentarfilm mit 29 Geschichten. Fluchtgeschichten, erzählt von jungen und alten Menschen, Menschen unterschiedlichen Glaubens, Geschlechts und sexueller Orientierung, von Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen aus über acht verschiedenen Ländern.
140 Konfirmand*innen und interessierte Erwachsene aus Osnabrücker Kirchengemeinden begegneten diesen Menschen und ihren Geschichten im Cinema Arthouse. Die Evangelischen Stiftungen hatten als einer der Sponsoren zu einer Sonder-Vorführung mit dem Regisseur Ma’an Mouslli und der Leiterin des Vereins "Exil" in Osnabrück, Sara Höweler, eingeladen. „Newcomers“ nennt Regisseur Ma’an Mouslli die Geflüchteten, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass sie nicht auf ihre Flucht reduziert werden sollten. Sie erzählen vom Tragischen, aber auch vom Schönen und Hoffnungsvollen: Von Verfolgung, Krieg und den Umständen der Flucht, aber auch von Träumen und Kindheitserinnerungen, vom stetigen Kampf für Freiheit und Würde.
Trotz aller Unterschiede zeigen sich Umrisse einer Grunderfahrung des Lebens im Exil. Wie fühlt es sich an, neu in eine Gesellschaft zu kommen? Wohin mit der Vergangenheit, mit den Erinnerungen an das was war? Was heißt es, „Flüchtling“ in Deutschland zu sein?
"Der Film geht unter die Haut, weil man den übergroßen Gesichtern nicht ausweichen kann, sich mit den Botschaften der Menschen auseinandersetzen muss", beschreibt Superintendent Dr. Joachim Jeska seine Einrücke. Insofern mache „Newcomers“ sensibel, auch für den Umgang mit dem Thema in unserer Sprache. Beim anschließenden Gespräch mit dem Regisseur und der Leiterin des Vereins „Exil“ lernten die Konfis sehr schnell, diesen ungewohnten Begriff „Newcomers“ zu benutzen, der unsere Blicke auf die Gestaltung der Gegenwart lenkt.
Am 21. Oktober zeigt das 33. Unabhängige FilmFest Osnabrück “Newcomers” als Sonder-Vorführung im Haus der Jugend, Regisseur Ma’an Mouslli ist als Experte eingeladen.