Friedhöfe sind für trauernde Angehörige eine wichtige Anlaufstelle. "Sie sollen sich hier wohl und getröstet fühlen,“ sagt Susanne Pohlmann, die in der Jesus-Christus Kirchengemeinde auch für die Verwaltung des Friedhofes zuständig ist. Und gleichzeitig gilt auch im Friedhofsmanagement: Kosten senken, Nachfragen steigern und Biodiversität fördern. Das alles klingt auf den ersten Blick mehr nach Wirtschaftsunternehmen als nach Friedhof.
Es ist jedoch das Umweltmanagementsystem für kirchliche Friedhöfe im Haus Kirchlicher Dienste, das diese Ziele aufgestellt hat. Im Sprengel Osnabrück beteiligt sich neben Bramsche-Engter auch der Friedhof in Bad Rothenfelde an dem Projekt. Landessuperintendentin Birgit Klostermeier hat ihn sich im Rahmen der „Sprengelfrüchte“ angeschaut.
Bei ihrem Rundgang über den Friedhof kommen die Mitglieder des Kirchenvorstandes, Friedhofsverwalterin Pohlmann und die Osnabrücker Regionalbischöfin Klostermeier ins Gespräch darüber, wie Friedhöfe als kirchlich erkennbar sein können. Die Bewahrung der Schöpfung sei wichtig, genauso wie die Möglichkeit, Raum und Gelegenheit zu schaffen, zur Ruhe zu kommen, über das Leben nachzudenken und auch Hoffnung zu schöpfen, sind sie sich einig.
„Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ (Offenbarung 21,6 (L)) – das ist die aktuelle Jahreslosung der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für das Bibellesen. Sie findet sich überraschender Weise auch auf einem Friedhof wieder, nämlich in dem Bemühen, Natur und Mensch, Leben und Sterben in ein gutes Gleichgewicht zu bringen, meint die Regionalbischöfin. „In dieser Sorgfalt, wie hier ökologisch, ökonomisch und seelsorgerlich verantwortungsvoll gedacht wird, drückt sich der Respekt vor der Schöpfung und dem Geschenk des Lebens aus“.
Den gesamten Bericht und weitere Informationen zu dem Projekt lesen Sie in den "Sprengelfrüchten 2018"