Die KV-Wahl im Sprengel

Nachricht 13. März 2018

Sprengel im Landestrend - „Wählen ab 14“ hat funktioniert - Und ein paar Ausreißer gab es auch
Knapp 120 Gemeinden in den fünf Kirchenkreisen des Sprengels Osnabrück haben gestern ihren neuen Kirchenvorstand gewählt. Lediglich 14 % aller 266.000 Wahlberechtigten machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, damit lag die Wahlbeteiligung knapp 4% niedriger als noch vor sechs Jahren mit 17,6%. Der allgemeine Rückgang der Wahlbeteiligung liegt im Landestrend (15,32 % Wahlbeteiligung gegenüber 18,5 % in 2012). Der Anteil der Briefwähler hat sich landesweit und auch im Sprengel Osnabrück erhöht und liegt bei 21%. Erstmals durften bei dieser KV-Wahl bereits Jugendliche ab 14 Jahren mitwählen. Diese Herabsenkung des Wahlalters hat scheinbar Wirkung gezeigt: Die Wahlbeteiligung der 14- und 15-jährigen Wähler*innen lag bei 14,88% Landeskirchenweit.

Das Ehrenamt in Kirche bleibt vor allem weiblich 
Im Sprengel Osnabrück haben sich 897 Kandidate*innen zur Wahl gestellt, 534 Frauen und 363 Männer. Von den gewählten 652 Kirchenvorsteher*innen sind 61% wiedergewählt worden, zu einem Drittel wurden die Vorstände mit neuen Kandidat*innen besetzt. Der Anteil der Frauen auch in diesem Ehrenamt hat sich im Vergleich zu 2012 noch einmal leicht erhöht auf 59% im Vergleich zu 57% in 2012. Das Durchschnittsalter liegt relativ konstant bei 51 Jahren. Der Anteil der jungen Ehrenamtlichen in den Kirchenvorständen (Alter zwischen 18 und 24 Jahren) hat sich auf gut 4% verdoppelt. Waren 2012 im Sprengel nur 13 „Junge“ dabei, sind es jetzt 28 Ehrenamtliche in dieser Alterskohorte. Der Sprengel Osnabrück liegt damit über dem Durchschnitt der Landeskirche (2,7%).

Unterschiede zwischen Stadt und Land und ein paar echte Ausreißer
Im Wahlverhalten unterscheiden sich Stadt und Land. Die Wahlbeteiligung in der Stadt Osnabrück (Kirchenkreis Osnabrück) lag mit 9,5% deutlich unter der in den anderen vier Kirchenkreisen: Die durchschnittlich höchste Wahlbeteiligung im Sprengel gab es im Kirchenkreis Bramsche mit 18,6%, gefolgt von der Grafschaft Diepholz: 14,5%, Melle-GMHütte: 14,5% und Syke-Hoya: 13,25%. In einigen Gemeinden der Kirchenkreise Syke-Hoya und Diepholz lag die Wahlbeteiligung bei über 30%.

Den Spitzenwert bei der Wahlbeteiligung lieferte die Gemeinde Magelsen im Kirchenkreis Syke mit 64%, eine – gegen den Trend laufende - erneute Steigerung um 6 % gegenüber 2012. In der Stadt Osnabrück war der Anteil der Briefwähler mit 33% am höchsten (Melle GMHütte 27%, in den anderen Kirchenkreisen bei  rd. 20%.). Aber auch hier gab es einen Ausreißer: Die Kirchengemeinde Ueffeln im Kirchenkreis Bramsche hatte bereits vor Öffnung der Wahllokale eine Wahlbeteiligung von 20 % - allein durch die 470 Gemeindemitglieder, die vorab per Brief gewählt hatten. Im Vergleich zu 2012 hat die aus drei Orten bestehende Gemeinde ihre Wahlbeteiligung fast verdoppelt (2012: 15,6%; 2018: 28%). Und nebenbei einen der beiden  jüngsten Kirchenvorstände im Sprengel mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren gewählt. Der andere kommt übrigens aus der Gemeinde St. Nicolai in Diepholz.

Weitere Informationen und das Ergebnis der einzelnen Kirchenkreise