Vom Fünfmeterbrett springen - never! Landessuperintendentin Dr. Birgit Klostermeier beim Landesjugendcamp -
Traust du dich … nach der Sonntagspredigt zu klatschen oder deinem Freund zu sagen, dass sein Hosenstall offen ist? Um die Frage, was mutig ist, ging es bei der Bibelarbeit im Zelt der Sprengeljugend auf dem LaJuCamp Anfang Juni in Verden. Landessuperintendentin Klostermeier und Sprengeljugendpastor Donadell gestalteten sie als Gespräch.
Der ausgewählte Bibeltext aus dem Matthäusevangelium erzählt die Geschichte von Jesus, Petrus und davon, über Wasser laufen zu können.
Auf die Frage, was für sie Mut bedeute, antwortete Birgit Klostermeier, dass sie am meisten Respekt davor habe, wenn Menschen zu sich stehen oder andere dazu ermuntern, dies zu tun. Hingegen vom Fünfer springen: Nie. Das sei für sie auch nicht der Inbegriff von Mut. Petrus sei erst in dem Moment untergegangen, in dem er den Kontakt zu Jesus verloren habe. Deswegen sei es wichtig, Kontakt und Beziehung zu Gott und den Mitmenschen zu halten, so die Regionalbischöfin weiter. „ Als Kirche müssen wir dafür sorgen, dass es weiterhin solche Räume der Sicherheit gibt“. Gerade in Zeiten, in denen gewohnte Sicherheiten verloren zu gehen scheinen. „Die Jünger haben in der Geschichte ihre vertraute Umgebung verlassen“, gab Sprengeljugendpastor Nils Donadell zu bedenken. Musikalisch begleitete die Band „Skybound“ der Evangelischen Studierendengemeinde Osnabrück die Bibelarbeit.
2000 Jugendliche der Ev.-Lutherischen Landeskirche Hannovers, darunter knapp 300 aus dem Sprengel Osnabrück, hatten an dem Landesjugendcamp teilgenommen. Das Motto in diesem Jahr: „Lautstark“. „Wir wollen mitreden und als Teil von Kirche wahrgenommen werden“, erklärte Rebecca Lühmann, Vorsitzende der Landesjugendkammer das Motto. „Denn wir stehen am Anfang des kirchlichen Lebens und wollen dauerhaft in der Kirche ein Zuhause finden.“ Das Landesjugendcamp sei genau dafür ein toller Freiraum, in dem Jugendliche sich mit ihren Interessen, ihren Vorstellungen vom Leben und ihrem Glauben einbringen können, so Landesjugendpastorin Cornelia Dassler. Das Landesjugendcamp findet alle zwei Jahre auf dem Gelände des Evangelischen Jugendhofs Sachsenhain in Verden statt und ist eine der größten nicht kommerziellen Veranstaltungen in Niedersachsen, dessen Vorbereitung und Durchführung maßgeblich in der Hand von Jugendlichen liegt. Veranstalterin ist die Landesjugendkammer, das höchste Beschlussgremium des Jugendverbandes.