Dr. Birgit Klostermeier ist ab 1.Januar 2020 Regionalbischöfin
Osnabrück. Zum 1. Januar 2020 tritt in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers eine neue Kirchenverfassung in Kraft. Sie regelt – neben wichtigen inhaltlichen Änderungen für das kirchliche Leben – auch die Amtsbezeichnung der bisherigen Landessuperintendentin. Ab dem 1. Januar ist ihr Titel „Regionalbischöfin für den Sprengel Osnabrück“. Die neue Amtsbezeichnung betont deutlicher die vom bischöflichen Amt abgeleiteten Aufgaben wie die Ordination von Geistlichen oder die Einweihung von Kirchen und sie ist weniger erklärungsbedürftig. In der Neuen Verfassung heißt es (Artikel 55): „Die Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe nehmen den bischöflichen Dienst in den Sprengeln wahr. Sie übernehmen zugleich gesamtkirchliche Aufgaben und haben Anteil an der Leitung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.“ Die Titeländerung folgt dem Beispiel anderer Landeskirchen in der Ev. Kirche in Deutschland; weitergehende inhaltlichen Veränderungen des Amtes sind damit nicht verbunden.
Den neuen Titel wird Dr. Birgit Klostermeier noch bis Ende März tragen. Im November letzten Jahres hatte sie bei der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ihren Eintritt in den vorzeitigen Ruhestand beantragt, um freiberuflich in Beratung, Fortbildung und Forschung arbeiten zu können. Ihren anstehenden 60. Geburtstag habe sie zum Anlass genommen, beruflich zu bilanzieren. „Mir ist und bleibt wichtig, dem Evangelium auf der Spur zu sein, dies gemeinsam mit anderen Menschen. Ich kann mir nichts vorstellen, was tröstlicher und aufregender wäre“, schrieb Klostermeier in einem persönlichen Brief an die Pastor*innen, Diakon*innen und Beauftragte in ihrem Sprengel. Um dies schwerpunktmäßig tun zu können, brauche sie andere Bedingungen, als sie in ihrem Amt zeitlich und von den anfallenden Aufgaben her gegeben seien, so Klostermeier weiter. In Osnabrück habe sie in den vergangenen fünf Jahren sehr gern gearbeitet und das vertrauensvolle Miteinander in den Kirchen und in der Stadt besonders geschätzt.
Am Samstag, 7. März 2020, wird Dr. Birgit Klostermeier von Landesbischof Ralf Meister in einem Gottesdienst in der Osnabrücker St.-Marien-Kirche entpflichtet, Beginn ist um 15.00 Uhr.
Landessuperintendentin Dr. Birgit Klostermeier übernahm im Februar 2015 die geistliche Leitung des Sprengels Osnabrück. Die promovierte Theologin wurde 1960 in Herford geboren. Sie studierte Theologie und Soziologie in Göttingen und Heidelberg, absolvierte das Vikariat in der Marktkirche Hannover und war ab 1989 zwölf Jahre Gemeindepastorin in Wunstorf bei Hannover. Zwischen 1995 und 2007 war sie als Studienleiterin im Pastoralkolleg der Landeskirche Hannovers in Loccum für die berufsübergreifende Fortbildung zuständig. Danach arbeitete sie als Referentin im Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD in Hannover und als Organisationsberaterin. Im Herbst 2010 wurde sie zur Superintendentin des Kirchenkreises Berlin-Schöneberg gewählt, wo sie bis zu ihrem Amtswechsel nach Osnabrück tätig war. Der Sprengel Osnabrück umfasst 114 Kirchengemeinden mit rd. 304.000 Gemeindemitgliedern in fünf Kirchenkreisen zwischen Syke im Norden und Melle im Süden. www.sprengel-osnabrueck.de
(Öffentlichkeitsarbeit Sprengel Osnabrück)