"Wir teilen Reformation. Reformation ist, so haben wir 2017 nach 500 Jahren gesagt, eine gemeinsame Haltung."
Den Wortlaut der Predigten von Landessuperintendentin Birgit Klostermeier und Bischof Franz-Josef Bode finden Sie rechts zum Nachlesen.
Vor zwei Jahren, zum 500. Jubiläum der Reformation, teilten sie sich schon einmal den Raum auf der Kanzel der Marienkirche. Landessuperintendentin Birgit Klostermeier und Bischof Franz-Josef Bode hielten am 31.10.2017 vor rd. 1500 Gottesdienstbesucherinnen und Besuchern eine Dialogpredigt. Zum Reformationstag in diesem Jahr war die Kirche mit rd. 600 Menschen wieder bis auf den letzten Platz besetzt. „Wir haben uns gesagt, es können 150 Leute, es können aber auch 500 Leute werden und waren entsprechend vorbereitet“, so eine Ehrenamtliche, die sich um den Gemeindekaffee zum Ausklang im Chorumgang kümmerte.
Sie freue sich sehr darüber, den Raum der Kanzel an diesem Tag mit Bischof Bode zu teilen, betonte Landessuperintendentin Klostermeier zu Beginn. Es sei auch ein Zeichen der Dankbarkeit über den einen Gott und den verbindenden Glauben. „Reformation – das teilen wir“, so Klostermeier, die damit auf die bleibende Aufgabe abhob, Kirche zu erneuern, dabei zugleich Bewährtes zu bewahren und notwendige Veränderungen anzugehen. „Reformation ist eine Haltung: Weg von mir und hin zu Gott. Diese reformatorische Haltung verbietet alle Besserwisserei und sie macht zugleich frei – frei auch für den Anderen“, sagte die Regionalbischöfin in ihrer Predigt zu Römer 3, dem Schlüsseltext der Reformation. Bischof Bode griff den eher skeptisch gemeinten Satz „Wer’s glaubt wird selig“ auf, um die Seligpreisungen der Bergpredigt aus Matthäus 5 auszulegen. Die Seligpreisungen seien Verheißungen, die zum Leben ermutigen und dazu herausfordern, Gott im Leben zu vermuten und zu entdecken. In diesem Sinne formulierte er den Satz anders: „Wer an mich glaubt, der wird durch mich, in mir und mit mir leben“.
(Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Osnabrück)