Rote Nelken vom Pastor zum Frauentag

Nachricht 08. März 2019

"Mama, da steht ein fremder Mann mit ner Blume!"
Florian von Issendorf ist Pastor im Kirchenkreis Syke-Hoya und er hat sich für die "Zeit der Freiräume" vorgenommen, Dinge wegzulassen, um Zeit für Neues zu haben. Ein Herzensanliegen ist ihm die Mitgliederbindung. "Ich kenne vielleicht 10% der Leute, die in meiner Gemeinde Mitglied sind", sagt er. "Das will ich ändern". Dazu hat er sich heute, am Weltfrauentag, auf den Weg gemacht. Mit einem Arm voller roter Nelken radelte der Pastor durch seine Gemeinde und klingelte an rd. 100 Türen. 
P.S. Und natürlich hat auch seine Frau eine Blume bekommen!
Hier lesen Sie seine durchweg positiven und zum Teil amüsanten Erfahrungen. Sein Fazit nach dem langen Tag: "So eine Besuchstour müsste ich eigentlich mindestens einmal im Monat machen."

von Isssendorf: "Insgesamt habe ich fast 100 rote Nelken verteilt. Und die kurzen Begegnungen waren alle sehr schön. Ich habe oft dabei gesehen wie gut es vielen tat einfach mal vom Pastor zu hören: "Herzlichen Gruß zum Frauentag von Ihrer Kirchengememinde. Wir freuen uns, dass Sie zu uns gehören!" Das war auch mein wichtigstes Anliegen heute: Dass die Frauen merken, wir nehmen sie wahr und sind froh, dass sie Teil unserer Gemeinde sind.
Besonders amüsant war es, wenn der Mann die Tür öffnete und mich mit der Blume sah. Als ich dann aber erzählte, warum ich da bin, entkrampfte sich das Gesicht und sie mussten lachen.
An einer Tür öffnete die kleine Tochter und rief ins Haus: Mama, da steht ein fremder Mann mit ner Blume! Den Satz hatte die Mama bisher auch noch nicht gehört.
Eigentlich alle Frauen haben sich sehr gefreut und waren positiv überrascht, dass "die Kirche" einfach so an sie denkt ohne etwas zu wollen. Unter den Besuchten waren einige bekannte Gesichter z.B. von Tauffamilien. Aber vor allem viele bisher Unbekannte. Wie schön auch für mich, dass ich so viele Mitglieder meiner Gemeinde kennenlernen durfte! In diesem Jahr habe ich neue und nicht mehr ganz so neue Neubaugebiete besucht. Hierhin haben wir als Gemeinde eher wenig Kontakt. 
Mein Eindruck nach einem langen Tag: So eine Besuchstour müsste ich eigentlich mindestens einmal im Monat machen."