Das andere Silvester

Nachricht 04. Dezember 2017

Was ist eigentlich SilviK und wie geht das? Die Antwort gibt es in diesem Jahr von der Sprengeljugend.

 „Wo bleiben die Getränke?“ „Die kommen mit dem Bus aus Syke-Hoya!“  Rielana Sundermeier ist 28, seit 2014 Diakonin im Kirchenkreis Diepholz und sie hat die Ruhe weg vor dem großen Abend. Neben ihr – die Kamera im Anschlag - steht Clas, seit über zehn Jahren ehrenamtlich in der Jugendarbeit unterwegs. Festlich gekleidet sind die beiden wie die allermeisten der rd. 80 Jugendlichen aus den fünf Kirchenkreisen des Sprengels, die heute Abend den Übergang in das neue Kirchenjahr feiern.
Alle für Alle
Die Vorbereitungen laufen seit Stunden, die langen Tische im großen Saal in St. Thomas in Bohmte sind mit weißen Tischtüchern gedeckt, ein Empfangskomitee verteilt farbige Buttons mit Namen und Kirchenkreis. Andere bereiten den Casino-Abend vor und die in der Küche sind im Endspurt. Jeder Kirchenkreis hat eine zentrale Aufgabe für diesen Abend übernommen. Syke-Hoya also die Getränke und die kommen rechtzeitig. Melle-GMHütte und Bramsche teilen sich Casinoabend und Mitternachtsprogramm. Osnabrück ist für den Gottesdienst zuständig, mit dem der Abend beginnt.
"Licht und Schatten" 
 Aus dem Dunkel heraus lesen die Jugendlichen im Wechsel persönliche Erlebnisse und weltpolitische Ereignisse des abgelaufenen Kirchenjahres vor, die für Licht und Schatten im Leben stehen. Sie beginnen mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin vor ziemlich genau einem Jahr. Dass Schönes oft unbemerkt von der Weltöffentlichkeit geschieht – dafür haben die Jugendlichen einen Blick und sie benennen es. Landessuperintendentin Birgit Klostermeier hält die Predigt bei Kerzenlicht. „Ich will euch sehen“, sagt sie. Das geht in einer dunklen Kirche nur, wenn man selber auf helles Licht verzichtet. Der Furcht vor der Finsternis stellt die Regionalbischöfin drei für sie wichtige Lichterfahrungen entgegen: Das Aufstehen gegen menschenverachtendes Unrecht – bestärkt durch den Glauben - wie sie am Beipiel der Lübecker Märtyerer deutlich macht. Die vier Geistlichen wurden im 3.Reich hingerichtet. Ein weiteres Licht sei für sie die Erfahrung der Jugenddelegierten vom Weltkongress der Lutherischen Kirche in Namibia: „Wir gehören weltweit zu einer Kirche die wächst“. Auch eigene Erlebnisse von Zweifel und Dunkelheit kenne sie, so Klostermeier. Dann sei es gut, sich zu erinnern: Es ist da - das Licht. „Seid gewiss: Das Licht ist auch in eurem Leben“, gibt sie den Jugendlichen mit auf den Weg in das neue Kirchenjahr. Und heller wird es in den Bankreihen, durch die nach und nach das Kerzenlicht weitergereicht wird, musikalisch passend begleitet von „Shine your Light“ und „Anker in der Zeit“.
"You fill my cup up..."
Nach dem stimmungsvollen Gottesdienst wird es handfest. Während des Drei-Gänge-Menüs (Kompliment an die Jugend des Kirchenkreises Diepholz) haben die Jugendvertreter der Kirchenkreise Gelegenheit, ihre Arbeit und Höhepunkte des vergangenen Jahres vorzustellen. Dabei wird deutlich: sie sind vielseitig, innovativ und talentiert diese Jugendlichen aus dem Sprengel. Sie drehen Filme, organisieren großartige Fahrten und Weiterbildungen, sie sind musikalisch und sie haben ihre Verantwortung für die Umwelt ganz konkret im Blick. Vor allem: Sie haben Spaß an dem, was sie für und in ihrer Kirche machen. Auch das kann man von ihnen lernen.

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