Was "shared space" und christliche Gemeinschaft miteinander zu tun haben

Nachricht 07. September 2017

„Es ist Ihnen abzuspüren, dass Ihr Beruf Ihre Berufung ist“. Mit diesen Worten stellte Landessuperintendentin Birigt Klostermeier Ende August die neue Pastorin für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA), Nicole Beckmann, vor. Und die sprach in ihrer Predigt über shared space und machte einen Verkehrskreisel zum Symbol für Christliche Gemeinschaft.

„Was braucht es, damit Menschen gut miteinander leben können?“ fragte Nicole Beckmann in ihrer Predigt. Die Bibel biete hier eine einfache Antwort: Einer trage des anderen Last. Was das heissen kann machte Nicole Beckmann am Beispiel eines Kreisverkehrs deutlich, der ihr bei ihren Fahrtenüber das Land aufgefallen ist. "Ein Kreisverkehr ohne ein einziges Verkehrsschild. Wie kann das funktionieren?" fragte sie den Ortsbürgermeister. „Hier rechnet jeder damit, dass der andere auch nicht genau weiss, wie es geht.“, war die Antwort.

„Nicht wissen wird hier zum Prinzip für Rücksichtnahme, führt zu Blickkontankt und Handzeichen“, resümiert Beckmann in ihrer Predigt. Kein Schild, keine Vorrechte, kein Besserwissen. Im übertragenen Sinne sei christliche Gemeinschaft ein solcher geteilter Raum, der Platz biete, gesehen zu werden, der Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit fordere und gewähre. Und an einem solchen „geteilten Ort", wehe er, der „Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. 

Nicole Beckmann hatte Weggefährtinnen mitgebracht, die den Gottesdienst mitgestaltet haben. Bei dem kleinen Empfang im Anschluss gabe es Kulinarisches aus der "neuen" Wirkungsregion und vom Landeskirchenamt eine Zitronenverbene, der - als Tee genossen - eine beruhigende Wirkung zugesprochen wird.