Zweckfrei und nur für sich - Oasentag für Diakoninnen und Diakone

Nachricht 17. August 2017
Oasentag im Kloster Nette_Schöpfgefäße entstehen

„Ich finde es einfach schön, mal nicht zielgerichtet zu arbeiten, sondern zweckfrei  nur das zu tun, was ich gerade mache“. Einen Oasentag hatten sich die DiakonInnen im Sprengel Osnabrück gewünscht. Einmal eine Veranstaltung, die Zeit und Raum bietet, nichts zu müssen und nur da zu sein. Landessuperintendentin Dr. Birgit Klostermeier hat ihnen diesen Wunsch erfüllt.

Die Oase für den Tag wurde im Kloster Nette gefunden. Das Kloster der  Missionsschwestern vom heiligen Namen Mariens strahlt eine große Ruhe aus und liegt geborgen im Nettetal bei Osnabrück. In seinem großzügigen Garten findet jährlich der beliebte ökumenische Pfingstgottesdienst statt.  Jetzt strahlte die Sonne am blauen Himmel über dem Klostergelände für die 20 DiakonInnen, die in den Bereichen Krankenhausseelsorge, Senioren-heime, Schulen und Gemeinden tätig sind.

„Wasser“ war das Leitwort, unter dem die drei Workshops und auch der Abschlussgottesdienst mit Tauferinnerung  standen. Woraus schöpfe ich Kraft? Kann ich „Blau machen“ und „einfach laufen lassen“? Bei diesen Workshops entstanden Schöpfgefäße aus Ton, Aquarelle am See und phantasievolle Bildcollagen. Sie bildeten die reiche Mitte bei der Abschlussandacht. Zum Pilgern mit Wasserworten  hatte sich eine dritte Gruppe aufgemacht. „Beim Gehen mal über ein Bibelwort nachzudenken, das macht man so selten, hier ist dafür Zeit“, so ein Teilnehmer. „Das  Malen mit Aquarellfarben hat mir gezeigt, dass ich nicht alles kontrollieren kann, dass es manchmal anders läuft, als ich will, und dass es trotzdem gut werden kann“, beschreibt eine andere Teilnehmerin ihre Erfahrung.

Die zweifache Bedeutung von Wasser mit seiner Leben spendenden und seiner bedrohlichen Kraft  hob Landessuperintendentin Birgit Klostermeier in ihrer Abschlussandacht hervor. „Die Taufe befreit uns nicht automatisch vor Schwerem im Leben, vor dem ``Wasser das einem bis zum Halse`´ steht, aber sie gibt Gewissheit, dass wir auch in Bedrängnis aufgehoben sind bei Gott, dass wir nicht tiefer fallen, als in seine Hand“, so die Regionalbischöfin bei der Tauferinnerung .