Es war der dritte Jazzgottesdienst in der Reihe „Wort und Klang“ in der Markuskirche. Der Kirchenraum aus den späten 50er Jahren bietet eine ideale Akustik und dank der AG MuK auch (licht-)technisch gute Bingungen. Beim Format "Wort und Klang", das Pastorin Jutta Tloka in der Markuskirche im Nordwesten von Osnabrück initiiert hat, gibt die Musik den Ton für das gesprochene Wort in der Predigt vor. Diesen Ton steuerte am 6.11. das Göttinger "Bernd Nawothnig Quartett" mit seinem Programm „Animals“ bei. Zwischen Nilpferd und kleinem Vogel liegen auch musikalisch Welten, die dann doch zusammengehören. Dynamisch-energiegeladene und zarte Klänge erfüllten den stimmungsvoll beleuchteten Kirchenraum. Für Regionalbischof Friedrich Selter und Pastorin Jutta Tloka eine Inspiration, Schöpfungstexte zu lesen. Den Predigttext selbst verteilte der Regionalbischof als einzelne Satzteile auf Zetteln an die Gottesdienstgemeinschaft. "Lesen Sie, hören Sie aufeinander, improvisieren Sie - das ist Jazz", forderte er die Menschen zur freien Lesung auf. Im Anschluss an den musikalischen Gottesdienst lud die Gemeinde zum Beisammensein bei Wein, Saft und Bier ein.
Bernd Nawothnig ist Schlagzeuger und Percussionist in verschiedenen Bands, Musikpädagoge und Workshopleiter. Das Quartett spielt eigene Kompositionen und Arrangements. Es setzt sich zusammen aus Maxim Hartmann (sax), Andreas Jaeger (git), Thomas Koch (bass) und Bernd Nawothnig (drums). An diesem Abend allerdings krankheitsbedingt mit Henning Date (Gitarre) und Karsten Gohde (Saxophon und Flöte).