Seit zwanzig Jahren beginnen die christlichen Kirchen in Osnabrück das neue Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst – abwechselnd im Dom und der ev.- luth. Marienkirche. „Aus ganz praktischen Gründen“ begrüßte Regionalbischof Friedrich Selter die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher nun erneut im Dom. „Als einer, der selbst zu Gast ist, danke ich herzlich für die Gastfreundschaft“, so Selter. Der große Dom biete unter der Pandemie die besseren Bedingungen für mehr Besucher und eine fest installierte Aufzeichnungstechnik. Bischof Dr. Franz-Josef Bode predigte zur Jahreslosung 2022: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“ (Joh. 6,37). „'Nicht abweisen' ist das Wort der Ökumene 2022“, betonte der Osnabrücker Bischof und nannte konkrete Formen der Abweisung in der Politik, der Gesellschaft und der Kirche. „Nicht abweisen“ bedeute eine hohe Herausforderung und hohe Ermutigung zugleich. Die Glaubensgewissheit darum angenommen zu sein, müsse unsere Haltung, unser Leben und unseren Umgang miteinander bestimmen, sagte Bischof Franz-Josef Bode.
Der Gottesdienst wurde gemeinsam mit der 1989 gegründeten ACKOS (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Osnabrück) veranstaltet. Liturgisch beteiligt waren neben dem Regionalbischof Dr. Stephanie van de Loo, Ökumenebeauftragte im Bistum Osnabrück und Superintendent Dr. Joachim Jeska, stv. Vorsitzender der ACKOS. Die musikalische Leitung hatte KMD Carsten Zündorf. Der Gottesdienst wurde unter https://www.bistum-osnabrueck.de/live-gottesdienste aufgezeichnet und kann bis 2 Tage später abgerufen werden.