Presseinformation vom 07.08.2023
Regionalbischof Friedrich Selter führt Julius Henckel in den
Pastorendienst ein - Der Jazzmusiker kennt sich mit Improvisation aus
(Syke/Bassum/Sudwalde). Am 13. August Uhr führt Regionalbischof Friedrich Selter in einem Festgottesdienst Julius Henckel in den Pastorendienst ein. Die Ordination, seine Segnung und Sendung in das Amt, findet um 15.00 Uhr in der Stiftskirche in Bassum statt. Julius Henckel wird mit jeweils einer halben Stelle für die Kirchengemeinden Bas-sum und Sudwalde zuständig sein und in einem Pfarrteam mit zwei weiteren Kolleginnen zusammenarbeiten. Zu dritt betreuen sie gut 9.000 Gemeindemitglieder in Bassum, Sudwalde und Nordwohlde.
Regionalbischof Friedrich Selter beglückwünscht die Gemeinden: „Mit Julius Henckel kommt ein junger, kreativer Pastor nach Bassum und umzu. Er ist ein kluger Kopf und interessierter Mensch, der vielseitig studiert hat und mit dem man sehr spannende Ge-spräche führen kann! Musikalisch haben wir ähnliche Vorlieben und ich hätte Lust, mal mit ihm Musik zu machen. Aber da müsste ich mich wahrscheinlich warm anziehen.“
Geboren 1993 in Oldenburg machte Julius Henckel nach dem Abitur einen Freiwilligen-dienst in Südafrika. Die Erfahrungen dort haben seine Entscheidung für das Theologiestudium beeinflusst, nachdem er zunächst mit Volkswirtschaftslehre begon-nen hatte. „Mich hat damals in Südafrika beeindruckt, wie Menschenden ihren Glauben im Alltag leben, über ihn sprechen und darin Halt finden.“ Bis heute unterstützt der Dreißigjährige das Projekt "St. Peter's Childcare" durch sein Engagement für einen Verein, der in Deutschland Spenden für die Arbeit in Südafrika sammelt. Nach dem Theologiestudium in Münster und Marburg folgte das Vikariat in Ganderkesee in der Oldenburgischen Landeskirche. Während dieser Zeit der praktischen Ausbildung habe er erfahren, dass Kirche immer noch viel Vertrauen entgegengebracht werde. Daran will Julius Henckel anknüpfen, der sich natürlich auch mit Kritik und Relevanzverlust konfrontiert sieht. Für ihn eine Herausforderung. „Es gibt viel Neues und Mutiges in Kirche und es gibt eben auch den Freiraum, Dinge auszuprobieren.“ Er wird ihn nutzen. Julius Henckel ist Jazzpianist und weiß, was Improvisation heißt und leisten kann. „Im-provisation bedeutet: Das, was passiert, mit einzubeziehen, aufzunehmen, sich drauf einzustellen und das Beste von jedem rauszuholen. Beim Jazz gibt‘s kein richtig und falsch, man kann aus allem was machen“. Das klingt schon fast nach einem Rezept für Zukunft der Kirche und passt auch zu dem Ordinationsspruch, den sich der junge The-ologe ausgewählt hat: "Nehmt einander an, wie euch Christus angenommen hat zu Gottes Ehre" (Römer 15, 7). „Ich wünsche mir, dass Kirche ein Ort wird, an dem sich alle Menschen angenommen fühlen können. Die Annahme durch Christus ist dabei für mich die Grundlage.“ Eine seiner Aufgaben wird sein, die Verbindung von Land und Stadt in den Kirchengemeinden zu gestalten. Er wolle in beiden Gemeinden das soziale Umfeld kennenlernen. Das sei in einer mehr ländlich geprägten Region oft leichter als im städtischen Raum weiß er aus seiner Vikariatszeit.
Bei der Ordination assistieren Regionalbischof Friedrich Selter vier Menschen, die Ju-lius Henckel auf seinem bisherigen Berufsweg begleitet haben bzw. dies weiter tun. Es sind Sandra Kopmann, Pastorin in Bassum/Nordwohlde, Anke Eickhoff, stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende in Sudwalde, Susanne Bruns, Pastorin und seine Vikariatsmentorin aus Ganderkesee und Elke Andrae, Pastorin und geistliche Begleiterin aus Oldenburg.
Der Gottesdienst mit Ordination von Julius Henckel durch Regionalbischof Friedrich Selter findet am Sonntag, 13.08.2023 um 15.00 Uhr in der Stiftskirche in Bassum (Am Kirchhof 2 ) statt.