Zum 700-jährigen Kirchweihjubiläum veranstaltet die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Marien von Samstag, 24. August, bis Sonntag, 1. September, eine Festwoche. Auf dem Programm stehen Gottesdienste, Musik, Kirchen- und Orgelführungen, ein Vortragsabend, eine Podiumsdiskussion, die Eröffnung einer Kunstausstellung, ein Mitbring-Mahl in der Kirche sowie ein Tanzabend mit Salonorchester.
Die Weihe einer Kirche markierte im Mittelalter den Moment, an dem das Kirchengebäude offiziell vom Profanen ins Heilige überführt wurde, um für Gottesdienste genutzt zu werden. Der Kirchraum war damit der Anbetung und den spirituellen Bedürfnissen der Gemeinde gewidmet. Die Marienkirche Osnabrück hat seit ihrer Weihe im Jahr 1324 zahlreiche Veränderungen erlebt, architektonisch wie weltpolitisch. In ihrer Funktion als Bürgerkirche blieb sie dabei immer auch dem Profanen, dem Weltlichen, zugewandt. Nicht zuletzt diente sie als wichtiger Versammlungsort für die Friedengespräche nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Ihre Rolle als Ort der Diplomatie und des Friedens setzt sie bis heute in zahlreichen kulturellen und interreligiösen Veranstaltungen fort. Die Festwoche zum Jubiläumsjahr knüpft an diese wichtige Tradition an, denn sie feiert mit Blick auf Vergangenheit und Zukunft.
„Erleben Sie St. Marien als einen offenen Ort der Begegnung. Die Marienkirche als Raum, der trotz 700-jähriger ‚Heiligkeit‘ das Profane nie aus dem Blick verliert – ein Raum für uns alle! Marien feiert – feiern Sie mit“, lautet die Einladung, die die Kirchenvorstandsvorsitzende Friederike Dauer und die Pastoren Torsten Both und Matthias Bochow aussprechen.