Regionalbischof Friedrich Selter ordiniert Dr. Laura Schimmelpfennig zur Pastorin

Pressemitteilung 29. April 2024

(Bramsche) Am Samstag, 4. Mai, ordiniert Regionalbischof Friedrich Selter in einem Festgottesdienst Laura Schimmelpfennig zur Pastorin. Die Ordination, ihre Segnung und Sendung in das Amt, findet um 14.00 Uhr in der Ev.-luth. Kirche St. Martin in Bramsche statt. Die 34-jährige promovierte Theologin ist vor kurzem nach Bramsche gezogen und freut sich auf den Berufsstart in der St. Martinsgemeinde mit rd. 2800 Mitgliedern.

„Schon jetzt kann ich sagen: Pastorin Dr. Schimmelpfennig ist ein großer Gewinn für unsere Kirche“, ist sich Regionalbischof Friedrich Selter sicher. „Sie bringt eine exzellente theologische Bildung mit und hat durch ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement von ihrer Jugend an viel praktische Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Gemeindearbeit erlangt. Dass ihr selbst die Beheimatung in der christlichen Gemeinde wichtig ist, nimmt man ihr sofort ab. Und darum ist auch ihr Wunsch, anderen den Weg in die Gemeinde zu ebnen, so glaubwürdig.“
Dr. Laura Schimmelpfennig ist in Osnabrück geboren und aufgewachsen, hat in Göttingen Theologie studiert und wurde 2022 in Kiel promoviert. Ihr Vikariat, den praktischen Teil der Ausbildung, hat sie in Tellingstedt, im Kirchenkreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein absolviert. Sie sei den eher klassischen Weg zum Theologiestudium gegangen, so die künftige Pastorin. Kindergottesdienst, Teamer-Ausbildung und langjähriges Engagement in verschiedenen Projekten ihrer Heimatgemeinde St. Marien in Osna-brück haben sie geprägt. „Durch das ehrenamtliche Engagement habe ich Gemeinde bereits ziemlich umfassend kennenlernen dürfen, weshalb ich mein Berufspraktikum im Studium gerne in der Militärseelsorge gemacht habe.“ Dort lernte sie, wie wichtig es ist, raus zu gehen und nah beim Menschen zu sein. Die Praxis war ihr auch während des Studiums immer wichtig, „um die Bodenhaftung nicht zu verlieren“. Im Anschluss an das Praktikum begleitete sie ehrenamtlich Familien- und Frauenrüstzeiten der Militärseelsorge und engagierte sich im christlich-jüdischen Dialog, der ihr bis heute eine Herzenssache ist.

An dem Gemeindepfarramt liebt Laura Schimmelpfennig die Vielfalt und die Kreativität der Arbeit. „Es ist einer der wenigen Berufe, wo das so gegeben ist.“ Ihr Berufswunsch stand seit ihrer Jugend fest, bis heute hat sich daran nichts geändert. Den gewachsenen Anforderungen, dem nötigen Wandel in Kirche und Gemeinden will sie durch Kooperation in der Region und im Sozialraum, durch Projektarbeit und Schwerpunktsetzung begegnen, die sie gemeinsam mit der Gemeinde entwickeln wird. „Es wird nicht alles weitergehen und es wird Enttäuschungen geben. Wir brauchen deshalb weniger Konkurrenzdenken und mehr Miteinander“. Neben aller Notwendigkeit für Transformation ist ihr ein guter Mittelweg zwischen dem Festhalten an Traditionen und dem Wagen und Ausprobieren von Neuem wichtig. „Kirchengemeinde ist nach wie vor für viele eine Art Heimat. An Schnittstellen des Lebens besteht das Bedürfnis vieler Menschen, sich des Segens Gottes zu vergewissern. So werden Kasualien eine der Hauptsäulen sein, auf denen Kirche in Zukunft stehen wird. Hier lohnt es sich, Zeit und Energien zu investieren und auf die Menschen zu- und vor allem einzugehen.“

Der Spruch für ihre Ordination steht in Jesaja 40,31: „Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ Für die Pastorin ist er „eine echte Rückenstärkung“ und so ist er auf Hebräisch in das Rückenteil ihres Talars eingestickt. „Es geht nicht darum, dass man vor allem Schweren gefeit ist, aber darum, dass Gott die stete Quelle für Kraft und Zukunft ist. Auch, wenn man ohne Hoffnung ist oder die Flügel unter sich nicht bemerkt – er ist da.“
Assistent*innen bei der Ordination von Laura Schimmelpfennig sind Pastorin Anika Bolowski aus St. Michaelisdonn, eine gute Freundin und Vikariats-Gefährtin, Pastor i.R. Gottfried Ostermeier, ehem. Pastor an St. Marien Osnabrück und Mentor seit der Jugend über Studium und Vikariat hindurch, Pastor Christian Steinmeier aus Mandelsloh, ein guter Freund und ehemaliger Hilfskraft-Kollege an der Uni in Göttingen, und Johannes Wasmuth, Küster an St. Martin und Bramscher Urgestein.
Der Gottesdienst mit Ordination von Dr. Laura Schimmelpfennig durch Regionalbischof Friedrich Selter findet am Samstag, 04.05.2024 um 14.00 Uhr in der St. Martinskirche, Kirchhofstr. 6, in Bramsche statt.

Hintergrund: Die Ordination ist die feierliche Ernennung zum Pastor bzw. zur Pastorin. Mit der Ordination erhalten die Ordinierten das lebenslange Recht, öffentlich zu predigen, zu taufen und das Abendmahl einzusetzen. Der evangelisch-lutherische Sprengel Osnabrück ist eine Kirchenregion, die aus fünf Kirchenkreisen gebildet wird und räumlich in etwa Stadt und Landkreis Osnabrück sowie den Landkreis Diepholz umfasst. Der Sprengel Osnabrück hat rd. 260.000 Kirchenmitglieder in 112 Kirchengemeinden. Regionalbischof Friedrich Selter leitet den Sprengel seit März 2021. www.sprengel-osnabrueck.de.