Viele Gaben, ein Geist - Festgottesdienst zur Ordination von Mathias Hartewieg
Bruchhausen-Vilsen. Regionalbischof Dr. Detlef Klahr ordinierte Mathias Hartewieg am Sonntag 1. November in Bruchhausen zum Pastor. „Jetzt schließt sich ein langer Weg für Mathias Hartewieg. Er ist endlich Pastor!“, wandte sich Klahr nach der feierlichen Segnung Hartewiegs an die applaudierenden Gäste in der St. Cyriakus-Kirche. Der Regionalbischof des Sprengels Ostfriesland-Ems nimmt in der Zeit der Vakanz die Vertretung im Sprengel Osnabrück wahr.
In seiner Ansprache bezog sich Klahr auf Hartewiegs Ordinationsspruch: „‘Es sind viele Gaben, aber es ist ein Geist‘. Sie haben einen wunderbares Wort gewählt“, betonte er. Die Gaben bezog der Regionalbischof nicht nur auf die Kirche. In jedem Beruf gehe es darum, Gaben zu erkennen und zu entfalten. „Nehmt die Gaben wahr und lasst euch ermutigen, sie zu fördern und zu leben – zur Freude der Gemeinde und zur Ehre Gottes“, appellierte der Regionalbischof an Gemeinde und Pastor zugleich.
„Meine Gaben allein reichen nicht aus, die Kirche braucht den Teamgedanken. Auch das Pfarramt ist nur ein Amt in der Gemeinde, ohne Ehrenamtliche geht nichts. Und die Kraft für alles, den Geist, schenkt uns Jesus Christus“, hatte Mathias Hartewieg seinen Ordinationsspruch erläutert. Der 30-jährige Theologe habe als Teamer in der Jugendarbeit erkannt „Gott will was von mir“, berichtete Klahr. „Das teilen Sie mit vielen Menschen auch hier in der Gemeinde“. Sein Freiwilliges Soziales Jahr hatte Hartewieg im Missionarischen Zentrum Hanstedt verbracht, das Jahresmotto ‘Es sind viele Gaben, aber es ist ein Geist‘ (1. Korinther 12) trug er damals auf dem T-Shirt. „Die einladende Gastfreundschaft dieser Hausgemeinschaft hat mich geprägt“, sagt Hartewieg, der heute im Vorstand des Trägervereins (FMD e.V.) des Missionarischen Zentrums mitarbeitet.
Mathias Hartewieg wurde in Goslar geboren, hat in Göttingen und Berlin studiert und sein Vikariat in Neustadt am Rübenberge und im Predigerseminar Loccum absolviert. Zuletzt war er als beauftragter Pastor im Ehrenamt in seiner Vikariatsgemeinde tätig. Nach dem 2. Examen hatte Hartewieg zunächst mit einer Promotion begonnen. Die praktische Ausbildung im Vikariat, die Arbeit in der Gemeinde und im Team waren für ihn dann so attraktiv, dass er das Promotionsvorhaben verschoben hat. Auch Corona spielte dabei eine Rolle. „Mein Thema war - grob gesagt - „Zukunft der Kirche“ und das hat durch Corona nochmal eine neue Richtung bekommen. Das Thema stellt sich in ein paar Jahren ganz anders“, begründet er seine Entscheidung. „Ich bin mit Leidenschaft Theologe, aber im Moment hat die Arbeit mit Menschen für mich mehr Relevanz“.
Bei der Ordination von Mathias Hartewieg standen Regionalbischof Klahr vier Assistierende mit persönlichen Segenswünschen zur Seite: Pastor Udo Hauke aus seiner Heimatgemeinde im Harz, der ihn 2004 konfirmiert hat, seine Ehefrau Cynthia Hartewieg, Christopher Schlicht, sein Studienfreund, Trauzeuge und jetzt Pastor in Bremerhaven und Pastor Marcus Buchholz, sein Vikariatsleiter in Neustadt am Rübenberge.
„Jetzt kann’s losgehen, so richtig“, freute sich Pastorin Mareike Hinrichsen-Mohr am Ende des Festgottesdienstes, durch den sie geleitet hatte. Zusammen mit Mathias Hartewieg ist sie für rd. 5100 Gemeindemitglieder im verbundenen Pfarramt Bruchhausen-Vilsen zuständig.
(Text Brigitte Neuhaus, Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Osnabrück)
BU: Mathias Hartewieg und Regionalbischof Detlef Klahr nach der Ordination © Jenny Döhl